Was ist der Unterschied: Armierter Beton und Stahlbeton
Muss Beton eine bestimmte Zugfestigkeit aufweisen, dann wird er meist armiert bzw. bewehrt, was im Falle der Bewehrung mit Stahl zur Bezeichnung als Stahlbeton führt. Bewehrter oder armierter Beton ist aber nicht immer per se Stahlbeton, da Beton auch mit anderen Materialien zugfester gemacht werden kann. In diesem Ratgeber bieten wir Ihnen weitere Informationen zu den Themen Beton, armierter Beton, Stahlbeton und entsprechend artverwandten Bereichen. Sind Sie auf der Suche nach Details aus anderen Bereichen der Betonkunde, empfehlen wir Ihnen unsere weiteren Artikel rund um den vielseitigen Baustoff.
Beton wird durch Stahl-Armierung zum Stahlbeton
Wie bereits in unserem Ratgeber zur Frage Wie lange muss Beton aushärten? dargelegt, so besteht der Baustoff Beton aus Zement, körnigem Gestein wie Sand oder Kies, Wasser und je nach Anwendung und Betonart aus weiteren Zusatzstoffen. Beim verwendeten Zement handelt es sich zudem ebenfalls um ein Stoffgemisch aus Ton und Kalk zu jeweils passenden Teilen. Beton wird für die Schaffung von Fundamenten, Böden, Wänden, Möbeln und vielem mehr verwendet. Muss ein Bauteil dabei zugfest sein und soll der Beton vor Zugschäden, zum Beispiel Bruch, geschützt werden, dann ist eine Armierung / Bewehrung nötig.
Dafür wird zuerst die Bewehrung erstellt, wobei es sich in den meisten Fällen um in die entsprechende Form gebrachte Gitter aus Stahl handelt. In dieses Gitter mit passender Verschalung wird dann der angemachte Beton gegossen. Dieser kommt in Kontakt mit dem Stahl, verklebt durch die Verwendung des Verbundstoffs Zement mit dieser Armierung und formt damit den sogenannten Stahlbeton. Stahlbeton wird dort oft eingesetzt, wo auf dem Gebäude, dem Bauwerk (zum Beispiel einer Brücke) oder einem speziellen Bauteil großer Druck oder Zug lastet. Damit der Beton nicht berstet hält das Betongeflecht den Baustoff zusammen.
Bloßer Beton hat eine Zugfestigkeit von ca. 10%
Beton ist ein recht druckfester Baustoff, der gegen die Einwirkung von Druckkräften eine verhältnismäßig hohe Widerstandsfähigkeit aufweisen kann. Im Vergleich zu dieser Druckfestigkeit, so kann man es aus verschiedenen Quellen erlesen, liegt die Zugfestigkeit bei nur 10%. Sie wird massiv gesteigert, wenn Beton durch Stahl, Glasfasern oder ähnliche Bewehrungen armiert wird. Als Bewehrung muss also nicht unbedingt Stahl verwendet werden. Die Bewehrung des Betons im Bauwesen kann auch durch textile Strukturen, beispielsweise alkaliresistente AR-Glas-Faser oder durch Kohlenstofffasern respektive Carbon realisiert werden.
Was ist Spannbeton?
Eine besondere Variante des Stahlbetons ist der sogenannte Spannbeton. Bei diesem kommt statt einer oder mehreren Lagen des Stahlgeflechts in einer Richtung noch eine zusätzliche Längskraft zum Einsatz. Selbige wird vermittels Stahleinlagen eingebracht, die gespannt sind. Dafür kommt spezieller, hoch-fester Spannstahl zum Einsatz. Der Beton, der in Kontakt mit diesem Spannstahl aushärtet, wird sozusagen zusammengedrückt, was im Vergleich zum herkömmlichen Stahlbeton eine noch höhere Druck- und Zugfestigkeit bedeutet. Zum Einsatz kommt diese Art Stahlbeton vor allem bei Brückenträgern und Balken, weil das beschriebene Verfahren größere Stützweiten ermöglicht. Ausführliche Informationen und exaktere physikalische Ausführungen gibt es bei Wikipedia.
Erklärungen zu den Worten Bewehrung und Armierung
Bewehrungsstahl ob mit oder ohne Spannung ist im Bau eine große Hilfe bei der Schaffung von robusten und langlebigeren Betonelementen. Jedoch ist es auch interessant zu wissen, woher die einzelnen, in diesem Zusammenhang verwendeten Worte kommen. Hier ein paar kleine Erklärungen zur Semantik am Bau:
- Bewehrung: Seit dem mittelalterlichen Militärwesen ein Begriff für die Rüstung und / oder Bewaffnung von Siedlungen oder Einzelpersonen wie Rittern und Kriegern
- Armierung: Ein im Grunde für die gleiche Sache verwendeter Begriff, der ebenfalls im Sinne der „Verstärkung“ und der Schaffung von „Widerstand“ im Bauwesen Einzug gefunden hat
- Armieren: Kann in der Technik auch heißen, dass etwas mit Armaturen versehen wird
Was ist das Besondere an Textilbeton?
Da wir an dieser Stelle bereits ins Wissenschaftliche abdriften, werfen wir direkt noch einen Blick auf den Textilbeton, der seit den 1990er Jahren entwickelt und erforscht wird. Beim Textilbeton wird der verwendete Beton, wie weiter oben schon erklärt, mit Glasfasern oder Carbon verstärkt. Die dafür verwendeten Fasergeflechte sind wesentlich platzsparender als Stahlgitter und zudem auch meist mit signifikant geringerem Gewicht gesegnet. Gerade für dünne / flache Bauteile eignen sich Glasfaser und Carbon daher wesentlich besser als Betonstahl. Ob der Verbund den Stahlbetonbau allerdings irgendwann ablösen wird, das ist noch nicht gesagt.
Vorwiegend an den Universitäten zu Aachen und Dresden werden die verschiedenen Arten von Textilbeton seit Mitte der 1990er Jahre erforscht und weiterentwickelt. Die Grundlagen werden überdies durch zwei Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) untersucht. Die erste Brücke, die weltweit aus Beton mit Textilbewehrung gebaut wurde, befindet sich auf dem Gelände der Landesgartenschau Oschatz im Bundesland Sachsen. Neben der kleinen Fußgängerbrücke wurde zum Beispiel mit einer Brücke über den Fluss Rottach im Allgäu ein größeres Bauvorhaben mit Textilbeton realisiert. Übrigens: ein weiterer Vorteil gegenüber der Verwendung von Betonstahl ist, dass die Bewehrung nicht korrodiert.
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